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ticktack magazin No2

www.pinkribbon-magazine.de 0 TickTack 02-2011 ERLEbEN www.pinkribbon-magazine.de 0 TickTack 02-2011 ERLEbEN körperbewussT sTaTT kopfgesTeuerT Der menschliche Körper kann – wenn er geachtet und angenommen wird – große Dinge erreichen. Gesund bleiben. Zufrieden machen. Glück empfinden. Das ist die Philosophie hinter Non-Impact Aerobic (Nia), einem Fitness-Konzept aus Amerika – Autorin Franziska Tholema wagt einen Selbstversuch. Es ist Dienstagabend, es regnet, und ich finde keinen Parkplatz. Ziemlich schlechte Vorraussetzungen, um den inne- ren Schweinehund zu überwinden und ein Fitness-Studio zu besuchen. Doch ich bin neugierig. „Es explodiert wie Tae Kwon Do, es groovt wie Jazzdance, es fließt wie Tai Chi, es zentriert wie Yoga – es heißt Nia“ stand auf dem Flyer, den ich vor ein paarTagen in die Hände bekommen habe. Die Mischung reizt mich. Ein Sport, der ausTanz, Kampf- sport und Körpertherapieformen besteht, der spielerisch zu Höchst- leistungen treibt, der Spaß und fit machen soll – klingt perfekt und schreit nach einem Versuch.Trotz Regen. Eine halbe Stunde später stehe ich in einem warmen, freundlichen Raum, neben mir etwa fünfzehn andere Frauen, alte, junge, dicke, dünne, stylish im Tanz-Outfit, gemütlich im Jog- ging-Anzug – alle im gleichen Raum, im gleichen Kurs mit dem gleichen Ziel. „Hier ist jeder richtig, der eine Trainingsform sucht, in der alles drin ist, der bereit ist, körperbewusst statt kopfgesteuert zu leben“, sagt Ann Christiansen, Deutschlands erste Nia-Trainerin in Hamburg. Getanzte Lebensfreude Entwickelt wurde Nia von Debbie und Carlos Rosas in den 80er Jahren. Auf der Suche nach einem schonenden Fitness-Konzept verzichteten sie auf das temporeiche Auf- und Abhüpfen der Aerobic-Kurse, ließen sich von geschmeidigen Kampfsportbewegungen und dem Ausdruckstanz inspirieren. „Wir ließen all das, was wir unter traditioneller Fitness ver- standen, hinter uns“, erklärt Debbie. 1987 riefen die beiden Amerikaner schließlich Nia als „Non-Impact Aerobic“ ins Leben. Heute werden in über 45 Ländern Kurse, meist in Fitness-Studios, angeboten. Eine Stunde später. Ich bin erschöpft, durchgeschwitzt – und sehr zufrie- den. Ich habe mal auf Zehenspitzen, mal auf Ballen getanzt, bin gesprun- gen, habe meine Faust geballt und gegen unsichtbare Gegner geschlagen, mich auf dem Boden und in der Luft bewegt, mal langsam, mal schnell, immer fließend, immer zur Musik, und ich habe meinen Körper gespürt. „Nia ist wie Schokolade – Du musst es probieren, um zu wissen wie es schmeckt“, habe ich irgendwo gelesen. Mir hat es jedenfalls so gut ge- schmeckt, dass ich nächsten Dienstag wieder zugreifen werde ... FT www.nia.eu, www.anniann.de Foto:www.anniann.de