Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

ticktack magazin No2

www.pinkribbon-magazine.de 36 TickTack 02-2011 gestalten Das eigene Ich im Mittelpunkt Wer mit sich selbst im Reinen ist, kann mit Belastungen gelassener umgehen. Das ist in vielerlei Hinsicht positiv. Denn Stress ist ein Risikofaktor für etliche Krankheiten. Der Coach hat ein plakatives Beispiel parat: „Das ist wie im Flugzeug. Im Fall eines Druckabfalls sollten Sie erst sich selbst eine Sauerstoffmaske anlegen und dann anderen helfen. Wenn Sie erst den anderen helfen, schaden Sie sich selbst.“ Die dritte Frage, der sich die Teilnehmer eines Coaching-Seminars stellen müssen, ist die nach ihren Zielen. Was sind meine Ziele, was will ich erreichen? „Ich arbeite viel mit Bildern, die Teil- nehmer erstellen Collagen oder malen. Sie sollen sich ihre Wünsche und Ziele visualisieren.“ Das Positive in Veränderungen sehen Wenn das Bild von den aktuellen Lebensumständen abweicht, heißt die Lösung Veränderung. „Nur so schafft man es, das Leben zu leben, was man leben will“, erklärt Deimling. „Ich hatte schon Teilnehmer, die nach dem Seminar ihren Job gekündigt oder auch ihre Familie verlassen ha- ben.“ Gegen ein mögliches schlechtes Gewissen gibt es in den Seminaren ebenfalls Tipps. „Es wird immer Menschen geben, die sagen: ,Wie kannst Du nur…‘.“Von dieser Art der Manipulation müsse man sich freimachen. „Stattdessen muss man sich die positiven Konsequenzen der Entschei- dung vor das innere Auge führen“, sagt Deimling. „Wer zum Beispiel vor- her in der Familie nur Krach und Ärger mit seinen Kindern hatte, kann nach der Trennung ein besseres Verhältnis zu ihnen aufbauen – weil er selbst gelöster und zufriedener ist.“ Flow statt Stress – das sei das Motto. „Mit seinem Leben im Flow, also im Fluss sein, bedeutet, die Dinge, die man tut, gern zu tun.“ Das gelte auch für den Beruf. „Wer keinen Spaß am Beruf hat, strahlt das aus“, erklärt Deimling. Das bemerkten auch Kunden, und der Erfolg bleibe aus. „Der Umkehrschluss bedeutet, dass ich mit allem, was mir Freude macht, auch Erfolg haben werde.Weil andere merken, dass ich es aus Überzeugung tue.“ JK www.proaxiso.de Die Werbung suggeriert, dass es glückliche Hausfrauen und Mütter gibt, die Berufsleben, Familie und Haushalt mit links schmeißen. Abends und am Wochenende sind sie dann für den Ehemann oder die Freunde da – Alltagsprofi und Weekend-Diva in einer Person. Das wahre Leben sieht anders aus, und doch messen sich die meisten Frauen an solchen ver- meintlichen Idealvorstellungen. Sie setzen sich unter Druck, wollen es jedem Recht machen – aber wer dabei in Vergessenheit gerät, sind sie selbst. Die Gefahr, durch diesen emotionalen Stress ernsthaft krank zu werden, ist groß. Schwedische Forscher haben zum Beispiel herausge- funden, dass Frauen, die im frühen Erwachsenenalter Stress haben, im Alter mit einem doppelt so hohen Risiko für Brustkrebs rechnen müssen. Was also tun? Den Job aufgeben oder Familie und Freunde links liegen lassen? Das können und wollen viele Frauen nicht. Aber wer Stress ab- bauen möchte, muss seine Lebensweise verändern. Helfen kann dabei ein Mental- oder Personal-Coach, der seinen Kunden zeigt, wie sie sich mit ihrem Leben kritisch auseinandersetzen können, um ihre eigenen Wün- sche und Gefühle zu ermitteln. Den Alltag hinterfragen Woher weiß ich, was ich mir wünsche? „Gegenfrage:Wer weiß es denn besser?“, fragt Holger Deimling, Coach aus Inning am Ammersee. „Ein Coaching beginnt mit drei Fragen. Die ebnen den Weg zum eigenen Ich“, erklärt er. Die erste sei die nach dem wichtigsten Mensch im Leben. „Fast jeder nennt darauf Eltern, Kinder oder Ehepartner“, weiß Deimling. „Auf das Naheliegende, sich selbst zu nennen, kommt niemand.“ Die zweite Frage laute: Bin ich jetzt glücklich und zufrieden? „Nur wer erkennt, dass er für sich selbst die wichtigste Person ist, kann glücklich und zufrieden werden.“ Wer immer zuerst an die anderen denke, werde unzufrieden und strahle das aus. Resultat: Auch die Menschen um einen herum wer- den unzufrieden. Und das, obwohl sie doch immer an erster Stelle stehen.