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Wiebke Riekenberg: hey Du! krebs – meine reise durch die krise um fliegen zu lernen

„…Ich war da, wo du bist.

 

Und ich kann fühlen, was es mit dir macht. 

Du bist so viel mehr als du glaubst.“

Wiebke Riekenberg erhielt 2014 mit 39 Jahren die Diagnose Brustkrebs. Was folgte war ein freier Fall. Sie hatte diese „kleine Erbse“ wie Sie den später diagnostizierten bösartigen Tumor bezeichnet, beiläufig gefühlt und selbst ertastet. Angst und Unbehagen waren da. Kurz zuvor hatte sie einen Schwangerschaftstest gemacht, der positiv ausgefallen war. Ein aufregender Tag und vor allem ein Wechselbad der Gefühle. Die von ihr beobachtete Verhärtung wurde von den Ärztinnen als unauffällig beurteilt, was sie zunächst beruhigte. Wiederholt wurde die „Erbse“ als gutartiges Fibroadenom bezeichnet. Doch ein ungutes Gefühl in ihr blieb. Irgendwann fällte sie selbst eine Entscheidung und entschloss sich entgegen der medizinischen Notwendigkeit die Stelle operativ entfernen zum lassen. Die pathologische Auswertung ergab endgültige Gewissheit: Es war eine Krebsdiagnose, ein aggressiver Tumor.

Sie sagt: „Ich fühlte mich betäubt, ohnmächtig und fremdbestimmt. Ich war ‚klitzeklein‘ und ich fühlte mich als Opfer.“ In ihrem Buch spricht Wiebke Riekenberg sehr offen über ihre Ängste und ihre Ohnmacht, ihre Verletzungen und Zweifel, die sie durchlebte. Aber sie erzählt auch von Hoffnungen und von Zuversicht - und davon, dass man aus der Opferrolle aussteigen kann.

Wiebke Riekenberg zeigt in ihrem Buch erste Schritte und wertvolle Wege zur Selbsthilfe auf. Sie verdeutlicht wie Betroffene von der anfänglichen Ohnmacht und Handlungsunfähigkeit hin zu einer positiven, selbst gestalteten Krebsbiografie kommen können. Natürlich ist es ihre eigene, individuelle Reise, ihr eigener, sehr offener Umgang mit der Diagnose. Sie empfindet es als einen Wendepunkt in ihrem Leben und erlebte in diesem Zusammenhang Selbsterkenntnis und Entwicklung.

Dazu ein persönlicher Kommentar von Doris Kappes: „Das Buch von Wiebke Riekenberg hat mich sehr berührt. Solch ein Buch hätte ich mir gewünscht, als ich vor 15 Jahren meine eigene Diagnose bekam. Es ist mehr als nur eine Krebsdiagnose und ihre Genesungsgeschichte. Es ist eine persönliche Entwicklungsreise. Dieses Buch richtet sich an betroffene Menschen und kann genauso Hilfe bieten für begleitende Menschen, für Menschen, die einen Zugang zum Umgang mit Krebs suchen, für Menschen, die große Angst vor Krebs haben. Die Geschichte von Wiebke Riekenberg empfehle ich allen Frauen, die eine Sehnsucht spüren, sich selbst zu finden und ihren eigenen Wert im Leben vielleicht (noch) nicht kennen.“

ISBN 9783831622139
242 Seiten, Taschenbuch
Verlag: Literareon, 2020
19,95 Euro