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„Ich dokumentiere eine Perspektive der Wirklichkeit“

Maike Ullmann ist von Esther Haase ganz spontan zum Shooting der Pink Ribbon Kampagne geholt worden. Das passt. Die herzliche Wahlhamburgerin mit der angenehm warmen Stimme hat sich praktisch berufsbedingt der Spontaneität verschrieben: „Um etwas Echtes wie zum Beispiel ein natürliches Lachen mit der Kamera einzufangen, muss man flexibel sein und intuitiv arbeiten.“ 

Sie haben das Shooting für die Pink Ribbon Deutschland Kampagne mit Ihrer Kamera begleitet. Wie ist es dazu gekommen? 
Maike Ullmann: Esther Haase und ich kannten uns schon als Kinder, hatten uns aber bestimmt drei Jahrzehnte lang aus den Augen verloren, bis wir uns durch die Vermittlung einer Freundin wiedergesehen haben. Daraus ist dann  eine sehr nette, und für mich sehr inspirierende Zusammenarbeit entstanden. Als Esther mich anrief und mir von dem Projekt erzählte, habe ich keine Sekunde gezögert und war sofort dabei!

Was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit mehr? Das Filmen oder der Schnitt? 
Auf jeden Fall beides! Während des Drehs, oder wie in diesem Fall während des Shootings, bin ich mitten im Geschehen und kann so persönlich die Stimmung aufnehmen. Und gerade bei dem Team um Esther Haase ist das jedes Mal sehr schön, da man sich sofort gut aufgenommen fühlt und alle sehr harmonisch miteinander umgehen. Bei der Nachbearbeitung genieße ich dann das konzentrierte Arbeiten ohne den ganzen Trubel. Ich sehe, welche Sequenzen gut miteinander harmonieren. Es ist also nicht das eine oder das andere, was mich fasziniert. Der gesamte kreative Prozess ist entscheidend. 

Brustkrebs ist ein ernstes Thema. Wie hat Sie das bei Ihrer Arbeit beeinflusst?
Das Thema ist immer mit sehr vielen Emotionen verbunden und lässt mich privat oft nachdenklich, wütend und traurig werden. Aber bei dieser Kampagne geht es nicht darum, Angst zu schüren, sondern eine breite Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam zu machen, zu sensibilisieren und zu motivieren. Zur Vorsorge gehört nicht nur Vernunft, aber vor allem viel Mut. Diese positive und starke Aussage habe ich versucht, in meinem Film einzufangen und wiederzugeben.

Die Kampagne hat hoffentlich einiges angestoßen. Was für Veränderungen wünschen Sie sich? 
Dass das Thema in unserer Gesellschaft mehr Anlass zu Diskussionen gibt. Es muss einfach mehr darüber gesprochen und aufgeklärt werden. Früherkennung von Brustkrebs ist wichtig. Außerdem finde ich, dass die medizinische Forschung und auch die Politik stärker in die Verantwortung genommen werden sollten. Die Kampagne trifft den Nagel auf den Kopf. Brustkrebs ist ein Thema. Ein Leben lang.

maikeullmann(at)me.com

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