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Bettina Dammenhain

FaF – Fifty and Fabulous

Das ist seit April 2019 mein neues Lebensmotto – übernommen aus SATC und bei dieser Gelegenheit habe ich mich fotografieren lassen. Und auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ganz vollständig war, finde ich die Bilder von mir toll … und möchte sie daher gerne mit euch teilen.

Ich habe im Mai 2018 einen Knoten selbst ertastet. Aber erst nachdem mir meine Tochter in England von Coppafeel erzählt hat und dass ich mir doch mal die Website von denen anschauen solle. Meine beste Freundin war vor fünf Jahren an einem metastasierten Mammakarzinom verstorben und meine Tochter meinte, sie müsse deswegen gerade ganz viel an Netti denken.

Ich glaube, manchmal gibt es keine Zufälle. Denn daraufhin habe ich bei genauerem Tasten was gefühlt, was sich „komisch“ anfühlte. Und damit ging was los – was eigentlich gar nicht so richtig in der Geschwindigkeit verdaut werden konnte von mir. Einiges in den Mühlen der Medizin lief natürlich nicht reibungslos. Ich arbeite seit über 25 Jahren im Gesundheitswesen und habe damit auch festgestellt: Auf der anderen Seite ist es ganz anders!

Nach Stanzbiopsie, MRT und dann nochmal MRT-Biopsie der anderen Brust stand ich vor der Empfehlung: Die sicherste OP-Methode sei eine Mastektomie. Bähm! Da muss man erstmal überhaupt eine Entscheidung treffen können, wenn man derartig eins mit dem Hammer auf den Kopf bekommt.

Ich habe mich schließlich für diese Option entschieden und stelle im Nachhinein ehrlich fest, dass es für mich eindeutig die richtige war. Mit der radikalen OP musste ich weder bestrahlt werden, noch war eine Chemo notwendig! Mit weiteren Details dazu möchte ich euch verschonen – denn damit kennen wir uns ja alle aus.

Zu meinem 50. Geburtstag habe ich mir dieses Jahr im April ein besonderes Fotoshooting gegönnt. Ich finde, dass es einfach tolle Bilder geworden sind.

Zu dem obigen Motto kommt noch hinzu, dass jetzt auch einfach nix mehr aufgeschoben wird. Alles was man mal ausprobieren wollte, wird jetzt auch ausprobiert. Ich habe letztes Jahr zwei Surfkurse (also Wellenreiten) gemacht – ich kann es zwar noch nicht gut, aber es hat saumäßigen Spaß gemacht. Und ich habe mit Kendo angefangen.  Ansonsten gilt: Ich will schaukeln und anschließend ein Eis! :-)

Ab September diesen Jahres werden mein Mann und ich unseren großen Traum verwirklichen und für ein Jahr aussteigen – wir wollen die Panamericana von Feuerland nach Alaska bereisen. Das Abenteuer ruft! Wenn es euch interessiert, kann ich ja gerne weiter darüber berichten?

Mein Mann macht die ganzen Sachen erfreulicherweise mit. :-) Seine Sicht auf all das sieht übrigens folgendermaßen aus:

Auch diese Worte meiner Frau zeigen mir wieder, wie dramatisch es für sie war und ist. Ich denke schon, dass wir viel reden und keine Geheimnisse haben. Und doch zeigen mir ihre Worte, was ich alles gar nicht mitbekommen habe. Ich war viel mit mir beschäftigt: Erst haben wir mit Netti alles miterlebt – und nun wir, sie und ich. Bin ich bald wieder alleine? Wie verhalte ich mich richtig? Was darf ich sagen und was nicht? Alle diese Gedanken waren plötzlich in meinem Kopf und ich war mit ihnen allein. Wir haben geredet, aber haben wir auch alles gesagt?

Eines wurde sehr klar: keine Rücksicht mehr auf Beruf, Zukunft. Das Leben soll jetzt stattfinden und das tut es. Meine Frau schreibt vom Surfen. Aber schreibt sie auch vom Surfen in England bei 11 Grad Wassertemperatur? Und wir sind Anfänger, da steht man nicht elegant auf dem Brett, da ist man fast nur im Wasser. Ach ja, ich habe vergessen, die Temperatur außerhalb zu erwähnen: 12 Grad. :-)

Wir sind zusammengewachsen, noch mehr.

FaF – ich bin mit der besten Frau der Welt verheiratet und begehre sie wie vom ersten Moment an.