Pia Krüger
"Als mein Mann Johannes und ich von meiner Genmutation erfuhren, war es für uns als Paar eine schwierige Situation. Johannes gab mir von Anfang an das Gefühl, für mich da zu sein, doch ich hatte oftmals das Bedürfnis, keine Nähe oder Vertrautheit zuzulassen. Wir redeten und weinten viel gemeinsam, aber mein inneres Chaos wuchs. Irgendwann fiel mir ein Zettel in die Hände von unserem Geburtsvorbereitungskurs. Unsere Hebamme hatte uns gebeten, mindestens 3 Dinge aufzuschreiben, die wir als Paar schätzten und unbedingt gemeinsam weiter beibehalten wollten. In unserem Fall stand dort: gemeinsames Kochen, Spaziergänge und Kuscheln. Bei mir machte es in dem Moment "klick" und unsere Liste wurde an den Kühlschrank gehangen und vor allem sofort umgesetzt. Der Erfolg dauerte etwas, aber dadurch verloren wir uns als Paar nicht aus dem Blick und fanden wieder zueinander."
"Die Entscheidung für ein zweites Wunder … vereinzelte Menschen, darunter auch Ärzte, die mir empfohlen haben, mit meinem Gendefekt kein weiteres Kind zu bekommen … tatsächlich war das alles nicht so einfach. Doch nun, etwa 3 Wochen vor dem Ziel, weiß ich, dass alles gut so ist, wie es ist. Ich bin so dankbar - und dieses Glück möchte ich mitteilen!!“