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Simone Heinen

Ich bin Simone, 36 Jahre alt und komme aus Bonn.

Es war Ende Dezember 2022 als ich aus der linken Brust einen tröpfchenweise Abgang von Sekret bemerkte. Anfang Januar 2023 erfolgte die Stanzbiopsie, einen Tag später dann der Anruf: „Frau Heinen-Fischer, ihr Tumor ist leider bösartig.“

Krebs? Ich? Sicher? Ich bin doch erst vor wenigen Monaten das vierte Mal Mutter geworden. Ich hatte also bereits in der Schwangerschaft Krebs, nur wusste ich es nicht. Das war ein Nackenschlag. Ich habe Kinder im Alter von 8 Jahren, 5 Jahren, 3 Jahren und 6 Monaten. Sie brauchen mich alle noch, daher war Aufgeben keine Option.

Nun folgte ein Arztmarathon, in dem ich einfach nur funktionierte. Vor der OP begann ich bereits mit der Antihormontherapie. Es wurde eine Mastektomie/Ablatio ohne Brustwiederaufbau durchgeführt, das war mein Wunsch. 28 Bestrahlungen brachte ich bis auf leichte Verbrennungen gut hinter mich. Die Antihormontherapie werde ich für einige Jahre fortsetzen.

Nach Ende der Akuttherapie habe ich erstmal gemerkt, was mein Körper in kurzer Zeit alles gemeistert hat.

Die Diagnose ist ein Schock, aber von Zeit zur Zeit zeigt sich der Weg und das Gedankenkarussell sortiert sich. Man wird behutsamer mit sich selbst, lebt bewusster und erfreut sich über Dinge, die vor der Diagnose „normal“ waren.

„Verwandle den Schmerz in Macht.“ - dieser Satz hat mich durch die Therapie getragen. Die Macht, um all das zu schaffen. Nun fahre ich in Kürze mit meiner Familie in den Urlaub - und genieße das Leben.

„Nur starke Menschen bekommen schwere Wege.“